Neue Wege auch beim Gottesdienst

Wie in der Musik, spielt auch im Leben der Rhythmus eine wichtige Rolle. Besonders in Zeiten von Veränderungen kann es schon mal schwer sein, einen guten Rhythmus zu finden. Wir, als Evangelische Kirchengemeinde Anhausen, befinden uns mitten in einer Phase der Veränderung. Kaum überraschend, dass wir hier und da noch auf der Suche nach einem passenden Rhythmus sind.

Neue Rhythmen gibt es auch bei der Gottesdienstplanung. Da wir „die Kirche im Dorf“ lassen möchten und jeden Sonntag in Anhausen Gottesdienst feiern wollen, müssen neue Formen dafür gefunden werden. Mit Freude darf ich berichten, dass im August und September bereits die ersten Gottesdienste vom Arbeitskreis Gottesdienst stattfanden. Dieser Arbeitskreis wird von unserer Prädikantin Andrea Vogt geleitet und besteht aus Ehrenamtlichen, die ihre Talente einbringen.

Neu ist auch, dass wir als Gemeinde kostenlosen Zugang zu dem Design-Tool Canva bekommen haben. Damit können unkompliziert Flyer und andere Grafiken erstellt werden. Um Canva kennen zu lernen, fanden zwei Crash-Kurse mit Interessierten aus den Gemeindegruppen statt. Bestimmt habt ihr schon einige Flyer und Plakate gesehen, die von diesen kreativen und motivierten Menschen erstellt wurden.

Auch für mich gab es etwas Neues zu lernen: Mitte November durfte ich die ersten zwei Tage meiner Weiterbildung zur Ehrenamtskoordinatorin in Düsseldorf absolvieren. Ich freue mich auf die weiteren Termine bis Mai und darauf, das Erlernte hier in der Gemeinde zum Einsatz zu bringen.

Auf Kirchspielebene wird eine Kooperation mit dem Projekt „Wir sind Kirchspiel“ angestrebt, die zur vernetzen Förderung des Ehrenamts beitragen soll. Zum anderen wurde eine gemeinsame Aktion verschiedener Vereine und Gruppen zum Internationalen Tag des Ehrenamts initiiert.

Schön, dass das Kirchspiel so vielfältig und engagiert ist!

Seit dem 01.10.2024 gibt es in der Evangelischen Kirchengemeinde Anhausen jetzt das GPA!

GPA steht für Gemeinsames Pastorales Amt und ist ein erprobtes und innovatives Modell für Gemeindearbeit innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland. Dabei bilden Pfarrer Andreas Beck, Pfarrer Jan-Hendrik Otto und ich ein gleichberechtigtes Team für den Kooperationsraum Anhausen-Rengsdorf-Honnefeld. Für mich bedeutet das, dass ich in Sonntagsgottesdienste, Schulgottesdienste, Konfirmand*innenarbeit und Jugendarbeit involviert sein werde. Außerdem bin ich nun Mitglied im Presbyterium, werde Andachten im Haus Sonneneck halten, Kontakte pflegen, Öffentlichkeitsarbeit betreiben und an einem Prädikant*innen-Kurs für beruflich Mitarbeitende teilnehmen.

Ganz korrekt lautet meine Berufsbezeichnung jetzt übrigens: „Mitarbeiterin mit missionarischer Ausbildung im gemeinsamen pastoralen Amt“. Korrekt aber furchtbar. Über jeden eleganteren Vorschlag bin ich dankbar – also reicht eure Vorschläge ein.

Obwohl die Suche nach einem passenden Rhythmus anstrengend sein kann, wünsche ich uns allen Freude dabei, Neues zu entdecken. Auf dass wir die Rhythmen, die uns begeistern, miteinander teilen und uns von jenen verabschieden, die ermüdend geworden sind. Wie groß ist dann die Freude, wenn ein passender Rhythmus gefunden ist, auf dem wir gern durch das Leben und auch den Gemeindealltag tanzen.

Sarah Busch